Pfingstzeltlager 2013:


 

2013 Pfingstzeltlager:
"Auf nach Dedenborn"

 

 

 

Eine runde Sache. Zum 40sten mal war der FC. Straberg mit der St. Hubertus Schützenbruderschaft zum abenteuerlichen Pfingstzeltlager unterwegs. Gab es im Vorjahr noch eine leichte Enttäuschung, weil sich nur wenige Kinder angemeldet hatten, so war in diesem Jahr die Überraschung umso größer als sich nun knapp 60 Kinder zwischen 8 und 16 Jahren für den Run auf die Zelte eintrugen. Angesagt war ein kleiner Pfadfinderzeltplatz in Dedenborn in der Eifel. Eine kleine Wiese mit zweckmäßigem Sanitärhäuschen und natürlich der Rur direkt vor der Tür. Alle Wettermodelle standen auf Unwetterwarnung, aber obwohl Pater Johannes seinen Besuch abgesagt hatte, standen wir wohl doch unter seinem Segen. Jupp beobachtete permanent das Wetterradar, auf dem immer wieder dicke Regenwolken drohten. Aber, das ist Eifel: Aller Regen zog vorbei, es blieb für die Kinder trocken, teils wurde es sogar kräftig sonnig.

 

 

 

Den Kindern war es eh egal, viele lagen auch bei gefühlten 2cm Wassertemperatur komplett in der Rur, bauten Dämme und erforschten das Treibgut. Traditionell gab es auch schon in den ersten Lagerminuten den ersten Unfall an einer Böschung. Dabei ging nicht nur eine Jeans sondern auch direkt ein Knie mit in Fransen. Nach ein paar Tränen, Zähnezusammenbeißen und einem sauberen Verband von Zeltmedizinmann Buschi, hielt sich das Opfer aber tapfer und war schnell wieder mit von der Partie. An Heimfahrt wurde nicht gedacht. Schließlich gab es ja ein reichhaltiges Programm zu bewältigen. In der Lagerolympiade wurde mit einem Laserpointergewehr auf die Flasche einer animierte Lucky Luke Figur gezielt, mit Pfeil und Bogen Luftballons erlegt, oder es wurden mit dem „Angry-Birds“ Katapult ein paar Schweine von der Stange geholt. Das Kickertournier stand mit 32 Mannschaften (z.B. Schalke 05 gegen Olympique Marseille) auf gleich zwei Kickern hoch im Kurs. Die nahe Sommerrodelbahn lockte zu einem Aktivausflug und ein Schwimmbadbesuch steht schon traditionell auf dem Programm, alleine schon der Hygiene wegen. Der Bademeister kannte die Besuche der „Lagerschwimmer“ schon und ließ die Betreuer gar nicht erst mit Schuhen ins Gebäude. So folgte dann auch noch ein Pfadfinderlager und eine Mädchengruppe vom Roten-Kreuz ins Monschau-Bad. Unsere älteren Jungs stellten daraufhin das Schauspringen vom 3m-Brett ein und beobachteten lieber das Synchronschwimmen der Damen.

 

 

 

Der „Chillfaktor“ kam der Jugend bei dem umfangreichen Programm eh zu kurz und auch der „WLAN-Accesspoint“ wurde vermisst, denn „Technik-Kram “ war im Zeltlager untersagt. Ein wenig Technik gab es dann aber doch von den Jungs der Freiwilligen Feuerwehr Straberg, die bei einer kurzen Stipvisite ihre Pumpen und zwei Schläuche aufbaute, so dass die Kinder sich mit zwei Powerstrahlern mit Rurwasser bekämpfen konnten. Auch Natur gab es reichlich, sogar bis hinein in die Zelte. Panik und Geschrei signalisierte einen „Kakerlakenalarm“ in Zelt-3, den „Donatus-Dachsen“. Die Kakerlaken entpuppten sich dann aber als zwei besonders schöne Maikäferexemplare, die sich in die Wärme des Zeltes verlaufen hatten. Kakerlaken wären allerdings in den Zelten keines Falls verhungert, denn auf den Zeltböden lagen mehr Chips, Popkorn und alte Unterwäsche als in manchen Provinzkinos. Ein bisschen Umgebung haben wir dann doch abbekommen bei Patrick´s ausgedehnter Schnitzeljagd um den Dorfberg oder einer kleinen Nachtwanderung mit Fledermausdetektoren. Simon entdeckte dabei einen Feuersalamander, der von einigen karibikgewohnten Jungzoologen als „Gecko“ eingestuft wurde.

 



 

Mit der natürlichen Idylle war es eh meist morgens um 8 schon vorbei, wenn Thomas seine 200W Soundbox mit „Hells-Bells“ in die Jugendzelte powerte. D amit war er allerdings diesmal spät dran, denn der aus Kapstadt gebürtige Doddwin, trötete auf seinem Heimatinstrument, einer „Wuwu-Saedler“, bereits Sonntags um 6 Uhr die ganze Mannschaft mit dem „Jericho-Marsch“ aus den Federn. Ein Streich, der ihm natürlich einen Sonder-Küchendienst einbrachte, was er aber lachend mitnahm. Abends fand dafür die Runde am immerbrennenden Lagefeuer kein Ende. Natürlich ging bei soviel Toberei auch einiges zu Bruch. Drei, teils nagelneue Schlauchboote waren in der Rur schon nach wenigen Minuten geschlaucht und auch einige Feldbetten wichen dem Belastungsdruck. Aber die Sache war es wieder wert. Der 9 jährige Moritz-Verschieden brachte es auf den Punkt. Zitat: „Alter Falter! Ist das geil! Vier Tage ohne Eltern!“. Sprach´s, und biß glücklich in seinen vierten Hamburger, dass der Ketchup nur so spritzte.

 



 

Für das Zeltlagerteam 2013

 

@copy; 2013 Hans-Bernd Prisack

 

Fotos: Martin und HBP.